Wir vergleichen Wagyu mit Wagyu

(*Anzeige) Heute testen wir Wagyu Fleisch und erklären warum Wagyu nicht gleich Wagyu ist. Es gibt kaum ein Fleisch das so sagenumwoben ist, wie das Fleisch der japanischen Wagyu Rinder. Das Wort Wagyu heißt übersetzt "japanisches Rind" und ist eigentlich gar keine Bezeichnung für eine Rinderrasse. Unter dem Begriff Wagyu werden die folgenden vier japanische Rinderrassen verstanden, Kuroge, Akaushi, Shorthorn und Polled. Auch bei dem originalen "Kobe-Rind" handelt es sich nicht um eine Rasse sondern um einen geschützten Namen den nur Tiere tragen dürfen, die in der Region Kobe geboren, aufgezogen und geschlachtet worden sind. Alleine in Japen gibt es also schon eine Menge "Unterschiede" bei dem Original japanischen Fullblood Wagyu.

Es gibt aber mittlerweile auf der ganzen Welt Züchter die die Vorteile der schönen Rinder erkannt haben und Wagyus züchten. Hier gibt es einen großen Unterschied, der Einfluss darauf hat, warum Wagyu nicht immer gleich Wagyu ist.

Es gibt so genannte 100% Fullblood Wagyus. Bei diesen Tieren handelt es sich um reinrassige japanische Wagyu Rinder. Es wird aber auch Fleisch von gekreuzten Tieren als Wagyu verkauft. Hierbei werden Wagyu Rinder mit anderen Rassen gekreuzt. Das Erbgut vermischt sich und es werden die Eigenschaften beider Rinder an die Kälber weiter gegeben. Hierbei handelt es sich um so genannte F1 Wagyus.

Wir haben heute ein Roastbeef von einem reinrassigen japanischen Wagyu Rind mit einer traumhaften Marmorierung und vergleichen den Geschmack und die Textur mit einem Roastbeef von einem F1 Wagyu aus Uruguay. Ich würde sagen wir vergleichen hier wohl zwei der besten Stücke Fleisch der Welt miteinander und trotzdem sind sie so unterschiedlich wie Äpfel und Birnen.

Einmal ein JAPANES WAGYU Roastbeef, BMS 12

Einmal ein INK F1 WAGYU Roastbeef, BMS 6

Das Fleisch kommt direkt vom Großhändler CARNIMEX und ist an frische und Qualität kaum zu übertreffen.

Aber jetzt starten wir mit der Zubereitung und ihr seid direkt dabei, los gehts.


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Die Auswahl der Steaks

Ich habe schon Steaks von vielen verschieden Rassen probiert, aber Wagyu ist schon immer was ganz besonderes. Ich habe das Fleisch für meinen Vergleich ganz traditionell auf einer Teppanyaki zubereitet. Dafür habe ich meinen Feuerring eingeheizt und die beiden Stücke auf der heißen Platte zubereitet. Dazu gab es ein feines und knackiges Teriyaki Gemüse mit einer Mischung aus saisonalen und asiatischen Zutaten. Es war ein Traum. Das Rezept zu dem Gemüse findet ihr Hier.

japansiches Fullblood Wagyu
Wagyu Roastbeef mit Gemüse
F1 Wagyu Rumpsteak Uruguay

Wagyu & Black Angus Kreuzung

Original japanisches Fullblood Wagyu

Die Zubereitung

Das Wagyu Fleisch besteht zu einem großen Anteil aus Fett, das schon bei Zimmertemperatur anfängt zu schmelzen. Ich verarbeite Wagyu, im Gegensatz zu jedem anderen Rindfleisch immer direkt aus dem Kühlschrank. Wagyu sollte auf einer geschlossenen Oberfläche zubereitet werden, da das Fett auf offener Flamme sofort verbrennen würde. Ich empfehle Wagyu Fleisch in dünnen Steaks oder klassisch wie in Japan in Würfeln zuzubereiten, so hat man schön viele Röstaromen.

Der Geschmack

Der Geschmack und die Konsistenz sind einmalig. Das Fleisch ist fast so weich wie Butter, das Fett schmilzt sofort im Mund und man muss nicht wirklich kauen. Der Geschmack ist buttrig und einfach schwer zu beschreiben, es ist halt Wagyu. Für mich ist es ein Stück Fleisch was man in kleinen Tranchen gemeinsam genießt. Ich würde es immer als Highlight in ganz kleinen Mengen auftischen, damit es was ganz besonderes bleibt.

Die Tiere

Bei den japanischen Rindern handelt es sich ursprünglich um Arbeitstiere die auf den Reisfeldern und im Bergbau zum Einsatz kamen. Die Tiere sind verhältnismäßig klein, haben ein ruhiges Temperament und eignen sich hervorragend für die Zucht. Das Hauptmerkmal ist die ausgeprägte Marmorierung im Muskelfleisch.

F1 Wagyu & Black Angus Kreuzung

Die Zubereitung

Das Fleisch der Wagyu Kreuzungen hat zwar auch einen hohen Fettanteil, kann aber trotzdem wie ein gut marmoriertes Steak zubereitet werden. Ich bereite das Fleisch medium zu und sorge für eine tolle Kruste. Auch dieses Stück würde ich klassisch wie in Japan in Würfeln zuzubereiten, ich liebe die Röstaromen an allen Kanten.

Der Geschmack

Der Geschmack ist einmalig und die Konsistenz ist genau wie die Kreuzung, eine Mischung aus einem Wagyu und einem Black Angus. Das Fleisch ist von der Konsistenz bissfester als das 100% Fullblood Wagyu, aber man hat trotzdem das buttrige Fett das sofort im Mund schmilzt. Für mich ist es ein Stück Fleisch was man klassisch als Steak servieren kann. Ich würde es trotzdem als Highlight in kleinen Mengen genießen, denn es ist einfach was ganz Besonderes.

Die Tiere

Bei dem einen Teil der Kreuzung  handelt es sich um genau die gleichen japanischen Rindern die ich oben beim Fullblood Wagyu beschrieben habe. Wichtige Merkmale sind, verhältnismäßig kleine Tiere, ruhiges Temperament und ausgeprägte Marmorierung. Durch die Kreuzung mit einem Black Angus erhöht sich die Fleischmasse und das Wachstum, die Tiere werden massiger. Hier verbinden sich die guten Zucht Eigenschaften beider Rassen.

Fazit

Welches Steak hat mich am meisten begeistert?

Ich glaube da möchte ich mich gar nicht entscheiden. Beide Stücke sind für sich was ganz ganz Besonderes. Wir vergleichen hier zwei der besten Stücke Fleisch der Welt miteinander und da gibt es nur Gewinner.

Ich finde für meinen Geschmack die Mischung aus Wagyu und Black Angus perfekt. Das Fleisch ist geschmacklich einfach der Knaller, schmilzt nicht sofort im Mund und ist trotzdem butter zart. 

Das Fullblood Wagyu ist vom Gefühl im Mund was ganz anderes weil es wirklich im Mund wie Butter schmilzt. Das Gefühl und der Geschmack sind einmalig. Ich esse davon ein paar Stücke und bin dann auch zufrieden. Es ist für mich kein Fleisch an dem man sich satt isst.

Ich kann sagen, dass beide Stücke ein absoluter Genuss waren und das ich es auf jeden Fall mit ein paar Freunden nochmal gemeinsam probieren und vergleichen möchte. Ich finde es ist das tollste Gefühl wenn man solche Genuss Momente mit Menschen teilt, die genauso genießen können wie man selbst. Essen ist was geselliges und was ganz tolles.

Ich hoffe es war für euch spannend dabei zu sein und ihr probiert es bei Zeiten selber mal aus. Immer dran denken, die wichtigste Zutat ist das Fleisch und nicht der Grill. Viel Spaß beim nachmachen und guten Appetit.

 

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Garmethoden

Heute testen wir welche Garmethode die Beste ist. Wir bereiten ein und das selbe Stücke Fleisch auf drei verschiedene Arten zu. Ein Stück landet auf dem Rost meines Braais und wird direkt über Kohle gegrillt. Das nächste Steak landet in der gusseisernen Pfanne und wird mit Butter und Kräutern arrosiert. Das dritte Steak kommt in den Beefer und wird bei über 800 Grad Oberhitze angeknuspert.
Was glaubst du, welches Steak schmeckt am besten?

"*Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit CARNIMEX entstanden"

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